Die Trachtenwallfahrt ist ein Erlebnis. Für Wallfahrer und Zuschauer. (Foto: Knut Kuckel)

Trachtenwallfahrt Maria Eck – der Altbischof segnete die Pilger

2500 Trachtler aus 101 Vereinen nahmen am 19. Mai an der Trachtenwallfahrt nach Maria Eck teil. Um 10-Uhr-30 wurden die Wallfahrer an ihrem Ziel mit einem festlichen Ehrensalut der Berchtesgadener Weihnachtsschützen begrüßt.

Maria Eck steht in dem Ruf, beliebtester Wallfahrtsort in Bayern zu sein. Wer dem scheinbar endlos langen Pilgerzug hinauf zur Klosterkirche einmal begegnet, kann nachvollziehen, weshalb das so ist.

Pilgerzug von Siegsdorf nach Maria Eck. (Foto: Knut Kuckel)

Für ihren Weg von Siegsdorf nach Maria Eck brauchten die Gläubigen nur zweieinhalb Stunden. Den letzten Weg haben wir sie ein wenig begleitet.

Trachtler, Dirndl und Buam beten zur Muttergottes auf dem Eckerberg. Gedenken dabei der Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege, der verstorbenen Vereinsmitglieder und bitten um eine friedliche Zukunft – danken für ein lebenswertes Leben.

Bischof emeritus Wilhelm Schraml aus Altötting segnete die Pilger am Ende des beschwerlichen Weges. (Foto: Kloster Maria Eck)

Bischof emeritus Wilhelm Schraml aus Altötting segnete die Pilger am Ende des beschwerlichen Weges und feierte dann zusammen mit Bruder Franz vom Kloster Maria Eck den feierlichen Gottesdienst, der von der Musikkapelle Palling musikalisch begleitet wurde.

Anschließend zogen die Pilger in den Klostergasthof Maria Eck, um sich zu stärken. Mit Fernblick zum Chiemsee. Im Gasthof rechnete man am Vorabend noch mit 800 Gästen. Die Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Zur Unterhaltung spielte die Blaskapelle Palling.

Nach dem Gottesdienst zog es die Pilger in den Klostergasthof Maria Eck. (Foto: Knut Kuckel)

Das Kloster Maria Eck ist ein Kloster der Franziskaner-Minoriten in der oberbayerischen Gemeinde Siegsdorf. Zugehörig zur Erzdiözese München und Freising. Das Kloster wurde im 17. Jahrhundert durch Benediktinermönche aus dem Kloster Seeon gegründet und im Rahmen der Säkularisation (1803) aufgelöst. Seit 1891 leben Franziskaner-Minoriten in Maria Eck.

Das Kloster Maria Eck ist ein Kloster der Franziskaner-Minoriten in der oberbayerischen Gemeinde Siegsdorf. (Foto: Kloster Maria Eck)

Die Franziskaner-Minoriten bezeichnen sich selbst als “eine kleine Familie in der großen Gemeinschaft der Franziskaner”.

Der ehemalige Papst Benedikt XVI. hat eine besondere Beziehung zu Maria Eck. Geographisch liegt das Wallfahrtskloster in unmittelbarer Nähe zum sogenannten Benediktweg, einem Wallfahrtsweg entlang den früheren Wirkungsstätten des Papstes. In seiner Traunsteiner Zeit, sowie auch später noch als Kardinal Ratzinger, stattete der Papst Maria Eck immer wieder Besuche ab. Laut Presseberichten hat das Team des Maria Ecker Klostergasthofes, um Br. Erich Raspel, das katholische Kirchenoberhaupt während seiner Pastoralreise durch Bayern (Aufenthalt in München) bekocht. 

Im Eingangsbereich des Klostergasthofes Maria Eck sieht man noch Bilder dieser Begegnungen.

Die Gründung der Wallfahrtskirche Maria Eck geht auf eine alte Legende zurück. So sollen Holzfäller beobachtet haben, dass gerade in den Nächten von großen Marienfesttagen Lichtstrahlen vom Himmel auf den Kirchenhügel fielen. Darin sahen sie einen göttlichen Hinweis zur Errichtung einer Wallfahrtskirche zu Ehren der Hl. Mutter Gottes.

Auf der Rückseite der Wallfahrtskirche werden die Wallfahrtskreuze der Pilger aufbewahrt. (Foto: Knut Kuckel)

Auf der Rückseite der Wallfahrtskirche werden die Wallfahrtskreuze der Pilger aufbewahrt. Am Aufgang zur Wallfahrtskirche stiftete der Chiemseer Bischof Johann Franz Graf von Preysing-Hohenaschau (1670-1687) eine Brunnenkapelle.

Weblinks:

Trachtenwallfahrt nach Maria Eck. (Fotos: Knut Kuckel / Kloster Maria Eck)

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